Weggun

Zahlen & Fakten 

Weggun ist ein Ort der Gemeinde Nordwestuckermark. Die Gemeinde besteht in ihrer heutigen Struktur seit der letzten kommunalen Gebietsreform des Landes Brandenburg im Jahr 2001. Das Gründungsdatum der Gemeinde ist der 01.11.2001.

Bereits der Gemeindenamen „Nordwestuckermark“ gibt Auskunft zur geographischen Lage der Gemarkung Weggun, gelegen im Nordwesten des Landkreises Uckermark im Land Brandenburg.

Die geografischen Koordinaten von Weggun, bezogen auf die Dorfkirche, sind:
13 Grad 34,65` östlicher Länge
53 Grad 19,85` nördlicher Breite

Die Gemarkung Weggun hat eine Größe von 8.630.340 m².
Davon sind:
171.541 m² Gebäude- und Freifläche
1.253.263m² Waldfläche
324.019 m² Wasserfläche
5.442.373 m² Ackerfläche
221.476 m² Straßen und Wege
1.217.668 m² sonstige Flächen (u.a. Erholungsfläche, Betriebsfläche, Grünland, Brachland, Unland)

Die höchste Erhebung in der Gemarkung ist der Röthberg mit 103,7 m über Höhennull.

Verwaltungsrechtlich wurde und wird die Gemarkung Zerwelin, mit immerhin 10.518.914 m² Gesamtfläche (davon 9.959.039 m² Waldfläche), Weggun zugeordnet.

Weitere angrenzende Gemarkungen sind Arendsee, Fürstenau, Parmen und Raakow.

Historische Postkarte von Weggun

Historische Ansichten von Weggun

Geschichte des Ortes

„Zwischen der Zerweliner Heide und dem Dickicht des Kieker am Parmensee, wo der uckermärkische Landstrich mit seinen sanften Hügeln in die mecklenburgische Seenkette bei Feldberg hineingleitet, liegt das Dorf Weggun, eingebettet in fruchtbarem und auch kargem Boden.“

So beschrieb Herr Zellmer, Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Weggun von Oktober 1986 bis zu seinem Ruhestand im September 1996, wohl nicht nur die Lage des Dorfes sondern auch die Besonderheiten und Beziehungen zur hiesigen Natur und Landschaft.

W e g g u n:   Diesen Namen leiten Sachverständige von dem westslawischen Wort „vygoni“ oder von dem polnischen Wort „wygon“ ab. Beides bedeutet Trift und dieses Wort ist von „treiben“ abgeleitet.

Zu diesem Ortsnamen gibt es zwei Deutungen. Zum einen ist es der Ort, wo man zur Jagd antreibt. Zum anderen ist es der Ort der Ausgetriebenen. Letztere Auslegung scheint richtiger zu sein. Denn als die deutschen Aussiedler ins Land kamen, wurden die slawischen Bewohner entweder ausgerottet, zumindest aber wurden sie an besondere Plätze verdrängt.

Weggun ist ein typisches Straßendorf, wie es die deutschen Siedler anlegten. Es wird im Ort davon gesprochen, dass es früher an anderer Stelle gestanden haben soll, nämlich südlich des Priestersees. Dieser Ort könnte durchaus der Platz der „Ausgetriebenen“ gewesen sein. Vielleicht war es auch später das Kossätendorf, denn die slawischen Bewohner wurden bei der deutschen Besiedlung häufig als Kossäten angesetzt.

Derzeitig leben 165 Einwohner mit Hauptwohnsitz in Weggun. Hinzu kommen noch 7 Einwohner die mit Nebenwohnung in Weggun gemeldet sind. (lt. amtlicher Statistik zum Stichtag 31.03.2006)

Die Ortschronik im kompletten Überblick finden Sie hier als pdf-Download.
Wenn Sie sich für die komplette Chronik des Ortes interessieren nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf!

Historischer Kartenausschnitt von 1663

Historischer Kartenausschnitt von 1663